Er ist das Zentrum der Kirche (nicht der Tabernakel) und als Tisch des gemeinsamen Mahles Symbol Christi – er holt die Wirklichkeit vor Augen, die Jesus im Letzten Abendmahl gesetzt hat und wir jede Messe präsent neu erleben dürfen: ER ist für uns da, mitten unter uns, schenkt sich uns neu. Aus diesem Grunde wird der Altar speziell verehrt (Altarkuss, Verneigung, Weihrauch) und ist kein billiger Abstellplatz für Bücher, Kelch oder dgl. Um dieses Zentrum der Pfarrgemeinde und damit um Christus selbst versammelt sich die Gemeinde am Tag des Herrn, um Leben und Wirken, Tod und Auferstehung des Herrn zu feiern.
Daher ist der Altar eigentlich auch nicht verrückbar („wir richten uns Jesus so, wir ihn brauchen“) sondern umgekehrt: Fix (im Boden) verankert treten wir ihn vor (um) ihn. Lange war bei uns in St. Florian der große „Steinaltar“ dafür in Gebrauch – vor etwas 5 Jahren haben wir den Holzaltar fix aufgestellt, der nochmals deutlicher als Mittelpunkt unseres Feierns spürbar wird und uns daran erinnert, wer uns zum Feiern eingeladen hat!
Früher wurde an den Gräbern der Märtyrer Gottesdienst gefeiert – in Erinnerung, dass das von IHM geschenkte Leben uns über den Tod hinaus verbindet. Daher stammt die Tradition, Reliquien im Altar einzumauern: Wir sind verbunden und feiern am Altar jetzt schon, dass wir schon hier endgültige Lebenswürde haben, dem Ewigen Leben angehören.
Als „Tisch“ ist der Altar der Ort, auf dem bei der Eucharistiefeier Brot und Wein in Christi Leib und Blut gewandelt werden, das versammelte Volk Gottes selbst gewandelt wird. Auf ihn ausgerichtet stehen wir bei der Mess-Feier; er erinnert, wer der eigentliche Gastgeber des Gottesdienstes ist: „Versammelt um IHN!“ oder wie es im 2. Hochgebet heißt: „Du hast uns berufen, vor Dir zu stehen und Dir zu dienen…!“