Die erste Lesung stammt meistens aus dem Alten Testament; in der Osterzeit ist sie aus der Apostelgeschichte genommen. Sie wird mit der Formel „Wort des lebendigen Gottes“ abgeschlossen, auf die die Gemeinde mit „Dank sei Gott“ antwortet – dann eine kurze Stille. Es sind nicht „Worte Gottes“ („Originalsound“, der mitstenografiert wurde), sondern die ganze Heilige Schrift ist „Wort Gottes“: Gotteswort in Menschenwort, durch das Gott zu uns spricht.
Das Alte („Erste“) Testament ist die Grundlage unseres Glaubens, die „Bibel Jesu“ – nicht Veraltetes (nicht mehr Relevantes), sondern Ur-Zusage Gottes an sein Volk, die Jesus nicht „gekommen ist um aufzuheben, sondern zu vollenden“ (Mt 5,17).
Gerade das „AT“ zeigt ehrlich und ungeschminkt die Wirklichkeit der Welt und menschlichen Lebens – und wie Gott (in orientalische Geschichten verpackt) Gott mitgeht, in die Freiheit führt und Zukunft eröffnet.