Brotbrechen

Nach dem Friedensgruß folgt das Brotbrechen, der 3. Teil der Eucharistie („er nahm das Brot“ = Gabenbereitung; „sprach den Lobpreis“ = Hochgebet; „brach es“ = Brotbrechen, dazu „Lamm Gottes“; „gab es ihnen“ = Kommunion).

So ist vorgesehen, dass (teilweise neben kleinen „Hostien“) ein großes Brot gebrochen wird und von Priester und (zumindest einigen) Gläubigen gemeinsam verzehrt wird. Dadurch wird deutlich, dass wir von dem einen Brot Jesus Christus gemeinsam essen.

Diese Geste ist so wichtig, dass sie in der Urkirche dem Messe-Feiern seinen Namen gab: „Brotbrechen“ = Messe feiern. Selbstverständlich ist daher eine „Ausspeisung“ nur aus dem Tabernakel liturgisch widersinnig und daher nicht vorgesehen – der Tabernakel wurde ursprünglich als Aufbewahrungsort der Eucharistie für Kranke in Privathaus oder Sakristei eingeführt, diente später (so auch heute) für die Anbetung außerhalb der Messe und später zur Aufbewahrung zuviel konsekrierter Hostien, die der Ausnahmefall sein sollen (Grundidee: In der Messe wird mit Brot & Wein gefeiert – und diese vollständig konsekriert: ein gemeinsames Mahl).

Das Brotbrechen drückt nicht zuletzt das Gebrochen-Werden Jesu im Kreuz aus – wir feiern Jesu Tod. In ihm sind wir alle, die an dem einen Brot teilhaben, eine Einheit – die aus dem gebrochenen Brot/Legen in die Auferstehung gehen. Zugleich ist es Zeichen geschwisterlicher Liebe – dieses eine Brot wird unter „Schwestern und Brüdern“ verteilt.