In der Eucharistiefeier wird gemäß dem Auftrag Jesu („Tut dies zu meinem Gedächtnis“) das erlösende Tun Jesu (Leben & Wirken, Sterben & Auferstehen) gefeiert; es wird feiernd „verdichtet“, was wir als christlichen Lebensauftrag haben: all dies im Alltag zu leben/umzusetzen: Er hat sich uns allen hingeschenkt, mit alten Worten „sich uns geopfert“. Dies geschieht in Form eines Mahles.
Dahinter steht die Realität des „Opfers“ Jesu: Opfer ist hier im Sinne von „sich Hingeben“ gemeint (wie Eltern, die „alles“ für ihre Kinder geben), nicht aber im Sinne eines heidnischen (letztlich grausigen) „Zufriedenstellens oder Besänftigen Gottes“ (wie es das in verschiedenen Religionen gibt – Christliches Verständnis ist hier drastisch anders!). So ist für die Gabenbereitung das alte Wort „Opferung“ oft missverstanden worden: nicht wir opfern etwas, um Gott zu besänftigen, sondern das Opfer/sich-uns-Schenken Christi wird gefeiert und damit „gegenwärtig“ (aktuell) und für uns wirksam.
Opfer: Wir bringen unser Leben, ja uns selbst in Brot und Wein vor Gott und trauen ihm zu, dass er nicht böse nimmt und zerstört, sondern und zu Großartigem verwandelt…