Ich lege mein Brot in die Schale

Lange haben wir es gemacht – Corona hat uns damit pausieren lassen; jetzt starten wir neu:

Willkommen an alle, beim Eingang eine Hostie (aus hygienischen Gründen mit der beigelegten Zange) in die Kommunionschale zu legen.

Ein vordergründiger Effekt ist: Die Anzahl der konsekrierten Hostien passt zur Anzahl der Kommunizierenden.

Der tiefere Grund ist das Ritual: Mit dem Brot lege ich mein Leben Gott hin – und genau dieses Brot wird (mit den anderen) in der Gabenbereitung vor Gott gebracht, ihm im Hochgebet lobpreisend hingehalten, gebrochen und dann verteilt – mit diesem Brot bitten wir Gott, dass er auch mich persönlich (die/der ich ja am Altar „vertreten“ bin) wandelt.

Mit größter Wahrscheinlichkeit bekomme ich nicht die Hostie, die ich eingelegt habe: Wandlung geschieht in Gemeinschaft, geteiltem Glauben und Leben…

Die große Bitte: Beim Eingang in Zukunft sehr bewusst mit dem Brot das eigene Leben, mit meinen Freuden, Alltäglichkeiten und Sorgen, mit all dem, was es prägt und bewegt in die Schale / Gott in die Hand zu legen (was ich dann feiernd in der Gabenbereitung erleben darf): „Herr, wir bringen in Brot und Wein unsere Welt zu Dir! Du schenkst uns Deine Gegenwart im Österlichen Mahl!“ (GL 184)