Aus der Schule wissen wir: Im Sitzen können wir auch über längere Zeit zuhören und nachdenken. Wir kommen zur Ruhe und können einem Geschehen, einem Text, Musik oder auch Stille unsere volle Aufmerksamkeit schenken, uns konzentrieren und besinnen. Zugleich ist Sitzen die Haltung der Erwartung! Um persönlich und als Gemeinschaft gesammelt beginnen zu können ist es auch vorteilhaft, schon vor „Punkt“ die Plätze einzunehmen, sich langsam auf Gemeinschaft und Feier einzustellen.
„Eine einheitliche Körperhaltung aller Versammelten ist ein Zeichen ihrer Gemeinschaft und Einheit; sie drückt die geistige Haltung und Einstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus und fördert sie.“ (allgem. Einleitung ins Messbuch, 20).
Die Grundhaltung der Messe und des Christen überhaupt ist das Stehen (als der AuferSTEHung gewidmete Christ/inn/en dürfen wir mit unserer ganzen Wirklichkeit vor Gott stehen). Für manche Teile ist aber sehr bewusst das Sitzen vorgesehen. Es ist im Allgemeinen die entspannendste und entspannteste Körperhaltung und ermöglicht am leichtesten ein aufmerksames Verstehen.
So sitzt die Gemeinde zu den Lesungen (außer Halleluja und Evangelium), zur Predigt, zur Gabenbereitung und ggf. auch nach der Kommunion.