Tabernakel + Ewiges Licht

Der Tabernakel ist ein kostbares, verschließbares Schränkchen. Er ist seit dem Mittelalter Bestandteil des Kirchenraumes. Hier wird in einem „Ziborium“ (größere/r Kelch/Schale mit Deckel) das eucharistische Brot aufbewahrt. Der Tabernakel ist im Ursprung für die Menschen bestimmt, die nicht an der Messe teilnehmen können und die Krankenkommunion empfangen. Später kam hinzu, dass der Tabernakel zum stillen Gebet genützt wurde: Zeichen der Anwesenheit Gottes in unserem Alltag und Symbol dafür, dass er anwesend bleibt im gewandelten Brot – der Eucharistie.

Wenn bei der Messe zuviel Eucharistisches Brot übrig oder zu wenig ist, kann dies als Sonderfall vom Tabernakel „ausgeglichen“ werden; nicht vorgesehen ist, nur eine Hostie bei der Messe zu konsekrieren und für das Volk „automatisch“ den Tabernakel zu nützen – es würde die tiefe Symbolik Jesu (gemeinsam von einem Brot essen, gemeinsam Brot brechen, …) pervertieren.

Das „Ewige Licht“, meist eine rote Öllampe direkt beim Tabernakel, weist auf die Gegenwart des Allerheiligsten im Tabernakel hin: auf Christus im eucharistischen Brot. Mit einer Kniebeuge bekunden Gläubige beim Betreten/Verlassen der Kirche oder beim Vorbeigehen am Tabernakel ihre Verehrung und Anbetung für Christus, der sich uns in der unscheinbaren Gestalt einer Hostie als Brot des Lebens zur Speise schenkt.

Das Ewige Licht gilt oft als Erkennungsmerkmal einer katholischen Kirche. Vom Gründonnerstagabend bis zur Osternacht am Karsamstag erlischt das Ewige Licht. Der Tabernakel ist leer. Wir erinnern uns an den Tod Christi am Karfreitag.