Wortgottesdienst

Nachdem wir im Eröffnungsteil wirklich (nicht nur physisch) angekommen sind: Der Wortgottesdienst.

Bei uns wird er dadurch eingeleitet, dass die Bibel (das „Lektionar“ – das Buch mit den für die jeweiligen Sonntage vorgesehenen Bibelstellen) feierlich zum Ambo gebracht wird.

Im Mittelpunkt steht die Verkündigung des Wort Gottes. Das Messbuch erklärt: „Wann immer in der Kirche die Heilige Schrift gelesen wird, spricht ER selbst zu seinem Volk, und verkündet Christus, gegenwärtig in seinem Wort, die Frohbotschaft!“ Daher ist der Wortgottesdienst kein Einleitungsteil zur Eucharistie, sondern der erste der beiden gleichwertigen Hauptteile der Messe. Schon die Apostel „hörten das Wort“ und „brachen das Brot“ miteinander!

Der Wortgottesdienst ist am jüdischen Lesegottesdienst orientiert: Die 1. und bedeutendste Lesung aus der Thora (5 Bücher Mose) wurde durch zwei weitere gedeutet. Bei unserem Wortgottesdienst wird auch die 1. = (im Regelfall) alttestamentliche Lesung durch zwei weitere Lesungen gedeutet und (durch die neutestamentliche = Evangelium sogar) „endgültig“ ausgelegt, wo Gottes Wort = Jesus sich selbst zeigt.

In 5 biblischen Texten (2 Lesungen, Antwortpsalm, Hallelujavers, Evangelium) spricht ER selbst zu seinem Volk – dies wird in der Predigt ins Heute übersetzt. Das feiernde Volk bekennt sich daraufhin im Glaubensbekenntnis zu Gott und bringt seine Anliegen im Blick auf die Welt (Fürbitten) vor ihn!