Evangelium

Der Höhepunkt im Wortgottesdienst wird eingeleitet vom „Halleluja“ samt Halleluja-Vers – quasi die feierliche Fanfare und Überschrift, mit der Christus in seiner Gemeinde als Lehrender erscheint. In der ruhigeren Fastenzeit wird der Hallelujaruf durch einen Christusruf ersetzt. Die Gemeinde erhebt sich – Ausdruck besonderer Verehrung und Aufmerksamkeit.

Der Vortrag des Evangeliums wird mit der gesungenen oder gesprochenen Formel „Der Herr sei mit euch!“ eingeleitet und von der Gemeinde beantwortet. Beim „Aus dem heiligen Evangelium nach . . .“ bezeichnen wir uns selbst auf Stirn, Mund und Brust mit Kreuzzeichen – gerade in der Messe heute (So, 25. 2. 2024) wird dies durch ein Lied gut gedeutet: „Ich denke an Dich – ich erzähle von Dir – ich spüre, Du bist bei mir…!“ Damit verbundene Ehrenbezeugungen (Weihrauch, Erheben des Buches, Kuss, Prozession, Kerzen,..) gelten Jesus Christus selbst, der in seinem Wort in seiner Gemeinde „gegenwärtig ist und selbst (durch menschliche Worte) zu ihr spricht“.

Wenn Weihrauch verwendet wird, wird das Evangeliar inzensiert, dann wird die Frohe Botschaft verkündet. Das Evangelium wird üblicherweise mit der Formel „Evangelium unseres Herrn Jesus Christus“ abgeschlossen, auf die die Antwort der Gemeinde „Lob sei dir Christus“ lautet. Danach küsst der Vortragende das Buch als ein weiteres Zeichen der besonderen Ehrerbietung (der Kuss als Zeichen der Liebe ist hier bewusst gewählt) und spricht leise „Herr, durch dein Evangelium nimm hinweg unsere Sünden“.

Mit den anderen Lesungen ist auch das Evangelium in einem 3-Jahres-Zyklus: Matthäus – Markus – Lukas (Johannes wird bei div. Festen oder als Ergänzung eingefügt). Das jeweilige Jahr ist leicht zu eruieren:
Ziffernsumme der Jahreszahl (exkl. Advent, der noch im alten Kalenderjahr liegt) durch 3 dividieren:
1 Rest = Lesejahr A = Matthäus
2 Rest = Lesejahr B = Markus à so auch unser jetziges Lesejahr 2023/24
3 bzw. 0 Rest = Lesejahr C = Lukas