Die Struktur der Eucharistie orientiert sich am letzten Abendmahl, das im Grunde ein jüdisches Pascha-Mahl war:
1) Jesus nahm das Brot / den Becher = Gabenbereitung: der Priester nimmt in persona Christi (Jesus erlebbar/präsent machend) die mitten aus der Gemeinde gebrachten (das Leben der Gemeinde mitnehmenden) Gaben und hält sie (wie der Hausvater beim jüdischen Pascha) Gott entgegen.
2) Jesus sprach den Lobpreis / das Dankgebet = Hochgebet: Der Priester spricht und singt (wie beim jüdischen Mahl der Hausvater) das große Dankgebet für Schöpfung, Leben und Gottes Zuwendung, wo dann besonders des Tuns Jesu gedacht wird (ein Teil, sogar gramatikalischer Nebensatz ist dabei die „Wandlung“ – sie ist Teil dieses lobenden Dankgebetes)
3) Er brach das Brot – Brotbrechen (begleitet mit dem deutenden/erklärenden „Lamm Gottes“-Lied): Der Priester bricht das Brot (zumeist nur eine große Hostie statt eines großes Brotes für alle) – dies macht auch das gebrochen Werden Jesu am Kreuz deutlich
4) Jesus gab ihnen das Brot und sprach… = Kommunion: das eucharistische Brot wird den Gläubigen gereicht: „Nehmt und esst!“ – gemäß dem Mahl Jesu gilt es hier, zuzugreifen („Mundkommunion“ ist eine viel spätere, dem eigentlich nicht entsprechende Praxis) und zu „kauen“ (Jesus spricht nicht von „essen“, sondern kauen“).