Die Präfation (vom lateinischen „praefatio“ / von fari/for = „sprechen, sagen“: „Eingangswort, Vorrede“) markiert den Beginn des eucharistischen Hochgebets. Sie beginnt mit einem kurzen Wechselgesang/-Gebet, in dem sich die versammelten Gläubigen neu der Gegenwart des auferstandenen Herrn bewusst werden. An diesen Einleitungsdialog („Der Herr sei mit euch…“ – „Erhebet die Herzen…“ – „Lasset uns danken…“), schließt sich der Lobpreis Gottes („In Wahrheit ist es würdig und recht…“) an, der seinerseits in das Sanktus („Heilig“-Hymnus) einfließt.
Die höchst variable Präfation hat die Aufgabe, aus den Lesungstexten und dem Festgeheimnis den Grund des Gott-Lobens bewusst zu machen und auf den Höhepunkt des Tuns Jesu (Tod und Auferstehung – verdichtet im letzten Abendmahl) hin zuzuspitzen. Sie mündet damit in den großen Heilig-Lobpreis der Engel.