Lektorinnen und Lektoren verkündigen das lebendige Wort Gottes, das den Menschen in ihrem Alltag etwas bedeutet. Das aber auch jede und jeden herausfordert, wenn es darum geht dieses umzusetzen. »Wort des lebendigen Gottes« heißt es jedes Mal, nachdem eine Lesung aus den Briefen der Apostel oder aus dem Ersten („Alten“) Testament vorgetragen worden ist. Die Gemeinde wird dadurch darauf hingewiesen, dass der eigentliche Auftrag für sie erst jetzt beginnt.
Es sind nicht (wörtlich zu verstehende) „Worte“ Gottes, sondern die Botschaft ist Liebes-Anruf Gottes an uns, sein „Wort“, seine Aussage, mit der er uns anspricht. Diese gilt es ernst (und um Himmels willen) nicht wörtlich zu nehmen.
Daher geht’s bei den Biblischen Lesungen nie darum, einen Text vorzulesen – wir wir „verkünden“ (!) das Wort Gottes, stehen mit unserem Leben dafür ein… – „bezeugen“ es!
Lektor*innen sind auch bei den Fürbitten gefordert, in denen sie zusammenfassen, was die Gemeinde und die Menschen bewegt, worum sie bitten und wofür sie danken wollen.