Kommunionspendung

Für die Brotkommunion sind zwei Möglichkeiten gegeben:

1) Die traditionelle Handkommunion, die sich am Beispiel Jesu und den ersten Jahrhunderten der frühen Kirche orientiert: die aktive (meist rechte) Hand wird unter die andere (meist linke) gelegt: die/der Kommunionspendende legt die Eucharistie darauf – mit der unteren Hand wird sie zum Mund geführt, eben – wie Jesus ganz klar sagt – einfach gegessen (eigentlich „gekaut“).

2) Die im Mittelalter entstandene Mundkommunion: Sie entstammt aus der Sorge, es könnten Partikel der Eucharistie herabfallen und wurde dann fälschlicherweise dahingehend gedeutet, die Hand sei für den Empfang unrein (unchristlich!). Die/Der Kommunionspendende legt die Eucharistie auf die unbewegte (!) Zunge des Kommunikanten. Spätestens seit der Coronazeit wissen wir auch, dass dies nicht nur ein spät eingeführter, sondern auch wenig hygienischer Weg ist – und auch gar nicht dem Auftrag Jesu entspricht („Nehmt (!) und esst…!“).

Die Kommunion unter beiderlei Gestalten macht den „Zusammenhang zwischen eucharistischem und endzeitlichem Mahl im Reich des Vaters besser erkennbar“ (AEM 240). Nicht nur, dass es durchgängige Praxis Jesu und der Kirche durch Jahrhunderte war – ihr liegt ein eindeutiges Wort Jesu (Jh 6,54ff) zugrunde – „Nehmet und trinket alle daraus“ wird in jeder Messe wiederholt. Dabei heißt es „trinkt“ – ein unterdrücktes Nippen wäre eine Fehlinterpretation, ein „Eintauchen“ ebenso.

Eindeutig ist aber auch, dass das Kommunizieren unter beiderlei Gestalten kein „Mehr“ bringt – es ist somit der Freiheit der Kommunizierenden überlassen, ob in beiden oder nun in einer Gestalt Jesus empfangen werden möchte, beides (auch „nur“ Kelchkommunion) ist ganzes Kommunizieren.