Nach dem Abschluss des Bußaktes und der vertrauensvollen Bitte um Gottes Zuwendung (Kyrie) stimmt die Gemeinde nun den Lobgesang, das „Gloria“ an. Das Wort Gloria („Ruhm, Ehre“) ist die lateinische Übersetzung des hebräischen Wortes „kabod“ („gewichtig sein, schwer sein“) bzw. des griechischen Wortes „doxa“ („Herrlichkeit Gottes“). Insofern gebührt es nur Gott. Ihm allein gebührt Ruhm, Kraft, Ehre und Herrlichkeit.
Dieses Lobgebet ist Ausdruck der Dankbarkeit: Gott hat mich liebevoll im Bußakt angesehen, er nimmt weg, wo ich schuldig geworden bin, umarmt mich vorbehaltslos in meiner ganzen Wirklichkeit – dankbar kann ich ihn loben. Das Gloria wird in jeder Messe, die festlichen Charakter hat, gesungen, d.h. an Sonntagen (außer in der Advents- und Fastenzeit), Festen, Hochfesten und zu besonderen Feiern.