Predigt = Homilie

Die Homilie ist im Sonntagsgottesdienst einer der wichtigsten Bestandteile (so ist sie auch für Wochentagsmessen empfohlen). Sie hat die Aufgabe, unter Berücksichtigung des jeweiligen Tagesfestes die bis zu 5 biblischen Texte (1. Lesung – Psalm – 2. Lesung – Hallelujavers – Evangelium) des Wortgottesdienstes ins Heute hinein auszulegen: Was sagt Christus heute zu uns?! Daher wird sie auch vom Ambo, dem „Altar des Wortes“ (von dort wird nur das Wort Gottes verkündet) gehalten.

Grundsätzlich soll sie keine exegetische Vorlesung, keine Evangeliumsnacherzählung oder „Rede über alles und nichts“ sein – es geht darum, die Botschaft Jesu (aus Bibelstellen und Liturgischen Texten/Anlässen schöpfend) in unsere heutige Wirklichkeit hinein zu übersetzen (nicht durch noch kompliziertere Worte zu verschleiern) – ein gemeinsames Nachdenken, was ER zu uns hier und heute sagt: aufmunternd, heilend, mahnend, aufrichtend, … – es geht um „Frohe Botschaft“, die die Mitfeiernden aufblühen lassen soll.

Insofern ist sie im Wortgottesdienst ein Stück Parallele zur Kommunion in der Eucharistie: Sie aktualisiert den uns persönlich berührenden Christus…