„Seht das Lamm Gottes …“

Im hinweisenden Ruf Johannes des Täufers „Seht das Lamm Gottes…“ (Jh 1,29) soll nach einer Gebetsstille auf das Zentrale verwiesen werden. Der die Gesinnung zum Ausdruck bringende Ruf von Volk und Priester gemeinsam („Herr, ich bin nicht würdig…“) ist ebenso biblischen Ursprungs (Mt 8,87 – alte Übersetzung; entspricht nicht der heutigen Einheitsübersetzung) – der Hauptmann von Kafarnaum bekennt so seinen Glauben und wird von Jesus als vorbildlich bezeichnet („Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemanden gefunden“).

Das Gebet betont nochmals den Geschenkcharakter der Eucharistie: Aus mir heraus bin ich nicht dazu würdig, weil ich so super wäre und alles perfekt passt; ja: Ich muss das auch gar nicht sein!

„Aber sprich…“ – aber wenn Du es bewirkst („…sprich nur ein Wort…“), werde ich („Seele“ steht in der Bibel für den ganzen Menschen) durch die Eucharistie gesund.

Direkt vor der Kommunionspendung lassen wir uns mit unseren Stärken und Schwächen ganz auf DEN ein, der uns „heil“, „erfüllt“, „heilig“ macht – und dürfen genau dies an in der Kommunion genießen!