Versenkung

Beim oder nach dem Brotbrechen „versenkt“ der Priester einen kleinen Teil des Brotes (Hostie) in den Kelch. Dieser Ritus hat vielschichtige Bedeutung. Der Ursprung liegt darin, dass man früher, z.B. beim mit nach Hause Nehmen das (ausgetrocknete, teilweise schon alte) eucharistische Brot durch Aufweichen wieder weich machte – ähnliches geschah später liturgisch am Karfreitag. Später wurde es als Symbol für verschiedenstes gedeutet – 2 Beispiele:

*) Aus dem Syrischen: Die getrennte Konsekration von Brot und Wein stellt den Tod Jesu dar („tödliche Trennung“ von Leib und Blut hat Sterben zur Folge), so wurde durch das Zusammenfügen des Getrennten die Wiederbelebung = Auferstehung bezeichnet – Eucharistie als Feier von Tod und Auferstehung Jesu.

*) Aus dem Römischen: Ein Hostienteil der vorhergehenden Messe wurde (besonders in Papstmessen) versenkt – Teile wurden an andere Priester verteilt und von diesen in ihren Messen in die Kelche versenkt – Zeichen der Einheit und des EINEN Festes über die Zeiten und Orte hinweg – wir setzen das gleiche Tun Jesu über Zeit und Ort hinweg gegenwärtig.

Der Begleitgesang des „Lamm Gottes“ soll die (früher lange) Zeit (alles Brot wurde gebrochen) überrücken und das Geschehen deuten.