Aschermittwoch auf vielen Ebenen – neben den gesamtpfarrlichen Aktionen beim „Aschenkreuz to go“ gab’s in St. Florian Kindergartenfeiern, eine Kinderfeier am Nachmittag und dann abends die Feier der Pfarrgemeinde.
PAss erzählt: Am Aschermittwoch durfte ich wie jedes Jahr den Vormittag in unserem Kindergarten St. Florian verbringen und mit den Kindern gemeinsam den Beginn der Fastenzeit feiern. „Gott sieht Dein Herz. Er liebt dich so wie Du bist“: Diese Botschaft stand im Zentrum der drei kurzen Feiern mit den Igeln-, Bären- und Eulen-Kindern (Kindergarten-Gruppen) in ihren Gruppenräumen und war auch die Zusage bei der Spendung des Aschenkreuzes. Ein paar Sätze aus dem Tagesevangelium in ganz einfacher Sprache führten uns zu dieser Botschaft und mit einem altbekannten Lied lobten wir Gottes wunderbare, große Liebe.
Wer wollte, bekam dann ein Aschenkreuz auf die Stirn. Da das jedoch sehr schnell wieder verblasst, konnte jedes Kind ein kleines rotes Papierherz mitnehmen, das auch in den nächsten Tagen, z.B. im Kindergartenrucksack immer wieder an den Aschermittwoch erinnert. Am Ende sangen wir uns gegenseitigen Gottes wunderbar großen Segen zu.
Bei den Bienchen, den Krippenkindern, haben wir das violette Tuch und das rote Herz bestaunt und die weichen Palmkätzchen gefühlt.
Für mich sind es immer wieder ganz besondere Vormittage, die ich mit den Kindern im Kindergarten verbringen darf, wenn die einen sagen, „Ich kenn Dich!“ und die anderen fragen „Wer bist du?“ und mich, in dem ungewohnten „Feiergewand“, trotzdem ohne Vorbehalte in ihre Gruppe aufnehmen.
Um 16 Uhr eine offene Kinderfeier – ebenso von PAss Manu gestaltet. Sie berichtet:
Eine kleinere Gruppe Kinder und Erwachsene traf sich im Hof rund um eine Feuerschale. Gemeinsam verbrannten wir die trockenen, leblosen Palmzweige, legten damit auch alles, was wir in den letzten Tagen falsch gemacht hatten, dazu und baten Gott um sein Erbarmen, bis die Sonne wieder scheint. Das Fastenzeit-Thema „Verwandlung feiern“ begegnete uns dann im Kreuz. So wie die aufgehende Sonne die Nacht in den Tag verwandelt, wird Ostern das Kreuz als Zeichen des Leides, des Todes in ein Zeichen des Lebens, der Auferstehung und ein Zeichen der Zugehörigkeit zu Jesus verwandeln. Mit dem Zuspruch „Gott schenkt Dir Kraft zur Verwandlung, er liebt dich“ wurden wir dann mit diesem Zeichen des Kreuzes aus Asche gesegnet.
Bericht und Fotos: Manuela Bistricky


Abends dann die Feier der Pfarrgemeinde: Nach 2 Monaten Kirchenabstinenz (Die Sonntagsmessen wurden im geheizten Florianisaal gefeiert) gab’s Treffpunkt vor der Kirche, Verbrennen der alten Palmzweige samt Segnung der Asche – und dann erstmals eben wieder gemeinsamer Einzug in unsere Kirche.
Als Bibelstelle wurde Genesis 32,23-33 gelesen – Jakob stellt sich seinen dunklen Seiten, ringt mit dem „Gottesstreiter“, wird verletzt – aber genau da heraus kam sein neuer Segensweg: Die dunklen Seiten waren nicht weg, er hinkt ein Leben lang, doch wurden sie in eine neue Wirklichkeit gewandelt: ER wurde Vater des Volkes Gottes!
Das Symbol der Muschel wird uns – gemäß der Leitlinie „Verwandlung feiern“ – durch die 40 Tage begleiten: Gott, der die Sandkörner und Irritationen des Lebens, eingebettet und geborgen in Muschelschalen letztlich in neues, perlenhaftes Leben wandelt (vgl. Foto vom Deutekärtchen unten).
Mit dem Aschenkreuz wurde der Neuanfang markiert und im Gebetsteil vor Gott gebracht – um jetzt durch 40 Tage diese Verwandlung zu feiern…


